von Minerva | Okt 3, 2012 | Lara Croft |
Unser hauseigener Tomb Raider Historiker (Laras reale Verwandschaft, Mönche und Päpste, Tomb Raider – Betrachtungen von steffen) präsentiert seinen nächsten Geniestreich: Die Biografie „Lara Croft – Völlig korrekte Falschstellungen„.
Wie der Titel vermuten lässt handelt es sich hierbei um eine nicht ganz ernste Abhandlung des croftschen Lebens, trotzdem ist das Schriftstück die detaillierteste Zusammenfassung von Laras Vergangenheit und Gegenwart die ich kenne. So wurden Lücken im Lebenslauf und allzu unglaubwürdige Behauptungen Core Designs kurzerhand durch eigene Interpretationen ersetzt, jedoch scheinbar nie ohne Hintergedanken.
Ein Auszug:
“Ebenso wird Miss Croft als unzufriedene Kundin einer namhaften Kosmetikfirma beschrieben, die deren verängstigte Chefin Miss Sophia Leigh wegen angeblicher Menschenversuche mit dem Tode bedrohte. Meldungen über ihre Randale in einem französischen Zoo, dem Eurotunnel, dem Ägyptischen Museum in London, aber auch in anderen Londoner Sehenswürdigkeiten wie z.B. der St. Pauls Kathedrale runden das Bild ab. Auf diese Meldungen angesprochen bekam der damalige Londoner Polizeichef vor laufender Kamera einen Lachkrampf (März 2000).”
Besonders unterhaltsam ist die Nennung jedes noch so vergessenen Tomb Raider Charakters, auch derer, die es nie in ein finales Spiel geschafft haben (z.B. Melissa Croft, die in Core Designs Anniversary Edition als zweiter spielbarer Charakter angedacht war). Und obwohl selbst Lara Croft Kenner hin und wieder im Wiki nachschlagen müssen kennen wir die meisten Geschichten, die steffen aus unserem Unterbwusstsein befreit und auf Papier bringt: Los Alamos aus Tomb Raider 1, Laras Enterbung, der Überfall auf Croft Manor in Tomb Raider 2 …
Auch vor Charakteren außerhalb der Tomb Raider Videospiele macht steffen nicht Halt. So kommen auch Madeline Hovan und Chase Carver vor, Charaktere aus den Topcow Tomb Raider Comics und Kevin Mason Junior aus den Tomb Raider Novellen.
Mein Tipp: Einen schönen Earl Grey aufgießen, sich aufs Sofa fletzen und die 8-seitige Geschichte genießen. Wenn dabei eure eigene Fantasie beflügelt wird oder euch weitere noch so kleine Details aus Laras Leben einfallen, teilt sie mit uns in den Kommentaren!
> Download „Lara Croft – Völlig korrekte Falschstellungen“ (PDF)
von Minerva | Okt 3, 2012 | Lara Croft |
Unser hauseigener Tomb Raider Historiker (Laras reale Verwandschaft, Mönche und Päpste, Tomb Raider – Betrachtungen von steffen) präsentiert seinen nächsten Geniestreich: Die Biografie „Lara Croft – Völlig korrekte Falschstellungen„.
Wie der Titel vermuten lässt handelt es sich hierbei um eine nicht ganz ernste Abhandlung des croftschen Lebens, trotzdem ist das Schriftstück die detaillierteste Zusammenfassung von Laras Vergangenheit und Gegenwart die ich kenne. So wurden Lücken im Lebenslauf und allzu unglaubwürdige Behauptungen Core Designs kurzerhand durch eigene Interpretationen ersetzt, jedoch scheinbar nie ohne Hintergedanken.
Ein Auszug:
“Ebenso wird Miss Croft als unzufriedene Kundin einer namhaften Kosmetikfirma beschrieben, die deren verängstigte Chefin Miss Sophia Leigh wegen angeblicher Menschenversuche mit dem Tode bedrohte. Meldungen über ihre Randale in einem französischen Zoo, dem Eurotunnel, dem Ägyptischen Museum in London, aber auch in anderen Londoner Sehenswürdigkeiten wie z.B. der St. Pauls Kathedrale runden das Bild ab. Auf diese Meldungen angesprochen bekam der damalige Londoner Polizeichef vor laufender Kamera einen Lachkrampf (März 2000).”
Besonders unterhaltsam ist die Nennung jedes noch so vergessenen Tomb Raider Charakters, auch derer, die es nie in ein finales Spiel geschafft haben (z.B. Melissa Croft, die in Core Designs Anniversary Edition als zweiter spielbarer Charakter angedacht war). Und obwohl selbst Lara Croft Kenner hin und wieder im Wiki nachschlagen müssen kennen wir die meisten Geschichten, die steffen aus unserem Unterbwusstsein befreit und auf Papier bringt: Los Alamos aus Tomb Raider 1, Laras Enterbung, der Überfall auf Croft Manor in Tomb Raider 2 …
Auch vor Charakteren außerhalb der Tomb Raider Videospiele macht steffen nicht Halt. So kommen auch Madeline Hovan und Chase Carver vor, Charaktere aus den Topcow Tomb Raider Comics und Kevin Mason Junior aus den Tomb Raider Novellen.
Mein Tipp: Einen schönen Earl Grey aufgießen, sich aufs Sofa fletzen und die 8-seitige Geschichte genießen. Wenn dabei eure eigene Fantasie beflügelt wird oder euch weitere noch so kleine Details aus Laras Leben einfallen, teilt sie mit uns in den Kommentaren!
> Download „Lara Croft – Völlig korrekte Falschstellungen“ (PDF)
von Minerva | Sep 25, 2012 | Lara Croft |
Jeder von uns „kennt“ die britische Oberschicht. Das sind die Typen, die nachmittags um fünf Uhr ihren Tee schlürfen (im frühen 18. Jh. war es noch mehr der Kaffee), dann um sechs in ihren Club gehen und um sieben mal eben eine Weltreise beginnen oder über einen Mordfall debattieren. Die Frauen schmachten derweil unter den schattigen Hecken ihrer Gärten irgendwo auf dem Land über Romanen von Jane Austin. Zumindest bis der feine Nieselregen einsetzt, der das Gras ergrünen, die Erde kleben und die Landhäuser noch ein wenig älter werden lässt.
Womit wir bei dem Thema „alt“ sind. Nun ich stelle euch mal kurz Laras überaus fiktive, weil nämlich real existierende Verwandtschaft vor. Sie kommt aus der Gegend von Hereford im Südwesten Englands und lässt sich dort bis in das Jahr 1087 zurückverfolgen, als ein gewisser Bernard de Croft im Doomsday Book vermerkt wurde. Das war ein Buch, in dem Wilhelm der Eroberer die Güterverteilung Englands verzeichnen ließ, um genaue Auskunft über Besitzstand und Lehenspflichten seines Adels zu haben.
Von den mittelalterlichen Familienmitgliedern sind kaum mehr als kurze Namenserwähnungen als Beweis ihrer Existenz erhalten geblieben. Sie hatten meist (wenn auch nicht immer) den Status eines Ritters, kamen an der Spitze ihrer Söldner ihren Kriegsdienstverpflichtungen gegen Schottland oder Frankreich nach, amtierten zum Teil als Sheriffs und wurden wiederholt als Vertreter von Herefordshire ins Parlament berufen. In den Fokus der geschichtlichen Ereignisse schafften sie es äußerst selten.
Eine Ausnahme stellte z.B. Richard Croft (1431-1509) dar. Das war ein erfahrener Berufssoldat der Rosenkriege (in denen sich der gesamte englische Hochadel gegenseitig zerfleischte). Am 2. Februar 1461 schlug man auf seinem Besitz bei Hereford die Schlacht von Mortimers Cross, in der er als einer der Unterführer des Hauses York agierte und den linken Flügel der Tudor-Armee mit einer vorgetäuschten Flucht vom Schlachtfeld lockte. Auch in der Schlacht von Tewkesbury (4. Mai 1471) spielte er eine bedeutende Rolle. Dort nahm er den Prinzen von Wales gefangen und brachte ihn anschließend zum König Edward IV., wobei nicht klar ist, welchen Part er bei der Ermordung des Prinzen spielte.
Richard Croft bekam unter dem Haus York und danach unter dem Haus Tudor mehrere höhere Posten in der Verwaltung und hatte anders als seine Vorfahren ein hohes Einkommen. Zuletzt war er der Steward des Tudor-Prinzen Arthur (gest. 1502, älterer Bruder von Heinrich VIII. mit seinen sechs Frauen). Begraben wurde er zusammen mit seiner Frau in einer kleinen Kirche direkt neben Croft Castle.
Ein anderer Croft nahe am Fokus der Geschichte war James Croft (gest. 1591), Richards Urenkel im Elisabethanischen Zeitalter. Zu seiner Zeit wog die Feder des Kanzlisten bereits schwerer als das Schwert des Soldaten und entsprechend anders gestaltete sich auch seine Karriere. James Croft hatte mehrere hohe Ämter als Befehlshaber, Gouverneur oder Botschafter inne. Hauptsächlich war er ab 1570 Königin Elisabeths Rechnungsprüfer und Geheimer Staatsrat. Er galt in der Politik als Doppelspieler und saß zweimal im Gefängnis. Natürlich saß auch er im Parlament.
Die Hereforder Linie der Crofts ist eine der wenigen Adelsfamilien Englands, die in männlicher Linie seit der Zeit des Doomsday-Buches bis heute existent ist, auch wenn es in den Adelsregistern ein paar kleinere Ungereimtheiten gibt. Zurzeit halten die Crofts zwei Baronstitel: den von 1671 und einen weiteren von 1924, die man bei Interesse problemlos im englischsprachigen Wikipedia hinterfragen kann. Der amtierende 14. Baron von Croft Castle bei Hereford, Owen Glendower Croft (*1932) lebt mit seiner Familie in Australien. Ganz offensichtlich ist er nach einem walisischen Helden aus dem frühen 15. Jh. benannt, dessen 3. Tochter damals übrigens den Großvater vom oben erwähnten Richard Croft heiratete. Womit sich der Kreis der Traditionen wieder schließt…
Croft Castle soll schon um 1470-80 existiert haben. Es finden sich aber keine Gestaltungselemente mehr aus der Zeit vor dem 16. Jahrhundert. Der 3. Baron, Sir Archer verkaufte es um 1746, und erst seit 1923 befindet es sich wieder im Familienbesitz.
Die kleine benachbarte Kirche St. Michael (links) stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts.
von Minerva | Sep 25, 2012 | Lara Croft |
Jeder von uns „kennt“ die britische Oberschicht. Das sind die Typen, die nachmittags um fünf Uhr ihren Tee schlürfen (im frühen 18. Jh. war es noch mehr der Kaffee), dann um sechs in ihren Club gehen und um sieben mal eben eine Weltreise beginnen oder über einen Mordfall debattieren. Die Frauen schmachten derweil unter den schattigen Hecken ihrer Gärten irgendwo auf dem Land über Romanen von Jane Austin. Zumindest bis der feine Nieselregen einsetzt, der das Gras ergrünen, die Erde kleben und die Landhäuser noch ein wenig älter werden lässt.
Womit wir bei dem Thema „alt“ sind. Nun ich stelle euch mal kurz Laras überaus fiktive, weil nämlich real existierende Verwandtschaft vor. Sie kommt aus der Gegend von Hereford im Südwesten Englands und lässt sich dort bis in das Jahr 1087 zurückverfolgen, als ein gewisser Bernard de Croft im Doomsday Book vermerkt wurde. Das war ein Buch, in dem Wilhelm der Eroberer die Güterverteilung Englands verzeichnen ließ, um genaue Auskunft über Besitzstand und Lehenspflichten seines Adels zu haben.
Von den mittelalterlichen Familienmitgliedern sind kaum mehr als kurze Namenserwähnungen als Beweis ihrer Existenz erhalten geblieben. Sie hatten meist (wenn auch nicht immer) den Status eines Ritters, kamen an der Spitze ihrer Söldner ihren Kriegsdienstverpflichtungen gegen Schottland oder Frankreich nach, amtierten zum Teil als Sheriffs und wurden wiederholt als Vertreter von Herefordshire ins Parlament berufen. In den Fokus der geschichtlichen Ereignisse schafften sie es äußerst selten.
Eine Ausnahme stellte z.B. Richard Croft (1431-1509) dar. Das war ein erfahrener Berufssoldat der Rosenkriege (in denen sich der gesamte englische Hochadel gegenseitig zerfleischte). Am 2. Februar 1461 schlug man auf seinem Besitz bei Hereford die Schlacht von Mortimers Cross, in der er als einer der Unterführer des Hauses York agierte und den linken Flügel der Tudor-Armee mit einer vorgetäuschten Flucht vom Schlachtfeld lockte. Auch in der Schlacht von Tewkesbury (4. Mai 1471) spielte er eine bedeutende Rolle. Dort nahm er den Prinzen von Wales gefangen und brachte ihn anschließend zum König Edward IV., wobei nicht klar ist, welchen Part er bei der Ermordung des Prinzen spielte.
Richard Croft bekam unter dem Haus York und danach unter dem Haus Tudor mehrere höhere Posten in der Verwaltung und hatte anders als seine Vorfahren ein hohes Einkommen. Zuletzt war er der Steward des Tudor-Prinzen Arthur (gest. 1502, älterer Bruder von Heinrich VIII. mit seinen sechs Frauen). Begraben wurde er zusammen mit seiner Frau in einer kleinen Kirche direkt neben Croft Castle.
Ein anderer Croft nahe am Fokus der Geschichte war James Croft (gest. 1591), Richards Urenkel im Elisabethanischen Zeitalter. Zu seiner Zeit wog die Feder des Kanzlisten bereits schwerer als das Schwert des Soldaten und entsprechend anders gestaltete sich auch seine Karriere. James Croft hatte mehrere hohe Ämter als Befehlshaber, Gouverneur oder Botschafter inne. Hauptsächlich war er ab 1570 Königin Elisabeths Rechnungsprüfer und Geheimer Staatsrat. Er galt in der Politik als Doppelspieler und saß zweimal im Gefängnis. Natürlich saß auch er im Parlament.
Die Hereforder Linie der Crofts ist eine der wenigen Adelsfamilien Englands, die in männlicher Linie seit der Zeit des Doomsday-Buches bis heute existent ist, auch wenn es in den Adelsregistern ein paar kleinere Ungereimtheiten gibt. Zurzeit halten die Crofts zwei Baronstitel: den von 1671 und einen weiteren von 1924, die man bei Interesse problemlos im englischsprachigen Wikipedia hinterfragen kann. Der amtierende 14. Baron von Croft Castle bei Hereford, Owen Glendower Croft (*1932) lebt mit seiner Familie in Australien. Ganz offensichtlich ist er nach einem walisischen Helden aus dem frühen 15. Jh. benannt, dessen 3. Tochter damals übrigens den Großvater vom oben erwähnten Richard Croft heiratete. Womit sich der Kreis der Traditionen wieder schließt…
Croft Castle soll schon um 1470-80 existiert haben. Es finden sich aber keine Gestaltungselemente mehr aus der Zeit vor dem 16. Jahrhundert. Der 3. Baron, Sir Archer verkaufte es um 1746, und erst seit 1923 befindet es sich wieder im Familienbesitz.
Die kleine benachbarte Kirche St. Michael (links) stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts.
von Minerva | Apr 1, 2010 | Lara Croft |
Seit letztem Jahr ist sie das Gesicht Lara Crofts: Die sportliche Alison Carroll, Double im realen Leben. Die Engländerin hatte es als Nachfolgerin von Karima Adebibe, die ganze zwei Jahre als Laras offizielle Doppelgängerin im Amt war, von Anfang an nicht leicht: Adebibe-Fans auf der ganzen Welt zeigten sich nicht begeistert von Alison (und es waren viele), unprofessionelle Fotoshootings taten ihr übrigens.
Jetzt ist klar: Alison muss zum Start von Tomb Raider 9 ihren Posten an eine Nachfolgerin abgeben. Gerüchten zufolge könnte es sich dabei sogar um eine Deutsche handeln, die zum Casting von Square Enix erschien und offenbar bleibenden Eindruck hinterließ: Helena Bergenbach, 23 Jahre jung und „Fan seit der ersten Stunde“, wie sie selbst von sich sagt. Für erste Fotos werden wir uns wohl noch eine Weile gedulden müssen, bis es heisst: „Tomb Raider 9 released!“
von Minerva | Mrz 29, 2010 | Lara Croft |
Genau das richtige, um einen Montag Abend ausklingen zu lassen: Youtube-Mitglied croftbest hat den Rocksong „Invincible“ von Pat Benatar neu aufgelegt und dazu gleich mehrere Grabräuber eingespannt. Wir stellen vor:
Am Mikro: Lara Croft
Am Schlagzeug: Die Doppelgängerin
Am Bass: Amanda Evert
Mit der E-Gitarre: Natla
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