84% bei gameradio, 85% bei 4players und satte 90% bei Xbox Front: Das neue Spiel des Tomb Raider Lara Croft Franchises begeistert Xbox-Spieler und Fachpresse gleichermaßen. Wir haben gestern die Controller in die Hand genommen und Lara Croft and the Guardian of Light (GoL), was im Moment nur Xbox 360-exklusiv zu haben ist, im Koop-Modus angezockt.

Natürlich beginnt alles mit dem Ausgeben von Geld: 1200 Microsoft Points, also rund 13 Euro, sind nicht gerade wenig für ein Arcade-Game. Doch die Investition lohnt sich: GoL verwendet die Engine von Tomb Raider Underworld, kann sich also grafisch sehen lassen und soll rund 6 Stunden Spielzeit bieten (demnach bin ich mit meinem Partner aktuell bei der Hälfte des Spiels angelangt). Hinzu kommt, dass es einen Einzel- und einen Zweispielermodus gibt und der Wiederspielwert hoch ist, immerhin muss man doch allen Freunden zeigen, wie toll Lara Croft ist oder sich selbst einmal in der Rolle als Lara und als ihren Gefährten Totec bewegen.
Ich bin natürlich in die Rolle Lara Croft geschlüpft und bekam zu meinen 9mm schon nach kurzer Zeit weitere Waffen wie Uzis, Flammen-, Granatwerfer und Schrotflinte. Totec sammelt ebenfalls weitere Waffen ein, macht sich aber vor allem mit seinen Speeren nützlich, die er in Wände werfen kann, damit Lara daran hinaufkletteren kann.

Die Puzzles sind leicht, aber fantasievoll. Es macht Spaß, sie zu zweit zu lösen, indem beispielsweise Lara ihren Enterhaken spannt, Totec darauf über eine Schlucht balanciert um einen Hebel umzulegen und Lara daraufhin durch das Werfen von Speeren zu sich rüber holt.
Damit das Teamwork noch mehr Laune macht, gibt es spezielle Herausforderungsräume, in denen manchmal etwas komplexere Rätsel gelöst werden müssen. Zu Frust kommt es aber nicht, im Gegenteil, GoL ist weich wie Butter. Die Wege sind klar, Todesfallen eher selten und die Gegner schaffbar. Sollte man sterben, kann der Partner den eigenen Charakter wiederbeleben. Ist dieser selbst zu beschäftigt oder tot, kann man sich selbst an den Punkt zurückbeamen, an dem man gestorben ist. Wer jedoch in die Highscores will, sollte sich das sterben verkneifen: 1000 Punkte kostet die Stippvisite im Jenseits.

Minuspunkte gibt es für platte Dialoge und wiederverwerteten Tomb Raider Underworld Soundtrack (stellenweise unpassend), was wir aber gerne verzeihen.

Angst macht jetzt nur, dass GoL auch eine Menge „Igitt, Tomb Raider!“-Menschen auf den Plan ruft, die nun glauben, GoL sei das neue Tomb Raider und schlichtweg begeistert sind. Selbst die Fachpresse *hust* scheint noch nicht ganz verstanden zu haben, dass GoL NICHT Tomb Raider ist. Die trotzdem vorhandene Begeisterung zeigt, dass der Coup gelungen ist und jetzt – und genau das war wohl auch Sinn der Sache – bisherige Tomb Raider Muffel neugierig werden. 

Und nun meine Lieben entschuldigt mich, ich muss weiter zocken…

Bye bye und kommt bald wieder vorbei, denn es wird jede Menge exklusive GoL Screenshots und Wallpaper geben und natürlich noch ein ausführliches Review!

Eure Minerva
…und Totec lässt auch grüßen!

P.S: Wer keine Xbox 360 sein Eigen nennt, kann jetzt die gamescom in Köln besuchen. Dort gibt es neben vielen sehenswerten Titeln natürlich auch Lara Croft and the Guardian of Light zu sehen. Das beste: Superschicke Arcadeautomaten im GoL-Look laden zum spielen ein!