Meeting vom 3.-5.07.2009 in Freiburg (Breisgau), Zeltplatz Möslepark.
Teilnehmer: Minerva, Tanja, Enymisc, Nemo, Rümpi, Sid und Steffen.
Geheim. Bitte vertraulich behandeln.
Die üblichen Verdächtigen kamen spät. Das lag am Stau und am sintflutartigen Wolkenbruch. Sie gefährdeten den Verkehr durch ein heißgelaufenes Auto, das aller paar Kilometer anhalten musste, durch das Überfahren gleich mehrerer Blitzer und weitere unangenehme Verhaltensweisen. Nach dem Auftauchen gingen sie (eifrig wie Ameisen vor dem Regen) eilends an den gemeinschaftlichen Zeltaufbau.
Ihr Zeltplatz (Möslepark) war sauber und ordentlich, hatte ein Rezeptionsgebäude im südländischen Stil und eignete sich für gesetzte Herrschaften mit großen Wohnwagen (Innenklo?) und zeitigen Schlafbedürfnis. Nebenan befand sich (u.a.) eine Gaststätte, die mangels anderer Sitzgelegenheiten und eines geeigneten Grills (Holzkohlegrill war verboten) sofort besucht wurde.
Nach der Kalorienzufuhr schnorrte man der Gaststättenleitung noch einige Stühle ab und quatschte bis 1 oder 2 Uhr im Camp. Bevorzugte Themen dieser Nacht waren (soweit ich mich erinnere…) die Tomb-Raider-Community in früheren und jüngeren Tagen, die partnerschaftliche Treue und die Auswirkungen kalter Blitzer auf die Nichtexistenz außerirdischer Lichter am Zelthimmel.
Die Nacht war kühl und regnerisch, aber der folgende Tag brachte Sonnenschein und abendliches Urlaubsfeeling. Er wurde mit der Straßenbahnfahrt zum Münster „U. L. Frau“ und der scheinbar interessierten Observierung des dortigen Marktes und Weinfestes begonnen. Geschickt mischte man sich unter die Menge, versuchte die lokale Mundart zu verstehen (vgl. „Asterix und der Avernerschild“) und nicht in die Straßenrinnen Freiburgs zu tapsen.
Nachdem keine Auffälligkeiten festgestellt wurden, begab man sich zum „Biergarten“ „Feierling“, um dort die Lokalität zu erkunden. Schnell kam man mit der Bedienung ins Gespräch und erfuhr von der Existenz einer Seilbahn zum Aussichtspunkt „Schauinsland“ (ca. 1284 m) etwas außerhalb, welche diese junge Dame in Kindheitstagen begeistert hatte und vermutlich auch uns gefallen würde. Nach unnachbiebiger Diskussion der verschiedenen Optionen (unter wohlwollender Betrachtung eines lehrreichen englischsprachigen Reiseführers) einigte man sich auf den Besuch der Aussichtsplattform und trat die Straßenbahnfahrt dorthin an.
Einmal mehr zeigte sich, daß Seilbahnen unverschämt hoch über dem Erdboden fahren können, was sich im Falle eines Absturzes ungünstig auswirken würde. In luftiger Höhe offenbarten sich zudem die Witterungsunterschiede zwischen der Stadt (sonnig & trocken) und den umliegenden Bergen (nasstrüb).
Wie auch immer: Oben kamen wir in den Genuss eines Mittagessens, das uns die Kraft zu weiteren gastronomischen Erkundungen gab. Diese erstreckten sich (nach der Rückkehr ins Tal) auf den schon besuchten „Biergarten“, das Weinfest und auf ein lecker italienisches Restaurant namens „Zum Storchen“. Das Weinfest überzeugte durch das historische Ambiente, südamerikanische Musik, klasse Wetter und Wein. Es gab allerdings einen Altersunterschied zum anwesenden Klientel, so daß wir abzogen und Rümpi allein mit einem Spezialauftrag zur Buchproduktion in Thüringen zurückblieb.
Nach dem erneuten Schnorren von Sitzgelegenheiten ließen wir den Tag ähnlich dem vorigen im Camp ausklingen. Gesprächsthemen in lauschiger Nacht waren u.a. herumkrabbelnde- und fliegende Tierchen, mysteriöse Telefonanrufe, You Tube und die Dominanz des roten durch das blaue Licht in weitaus stärkeren Maße.
Der nächste Morgen brachte einen eiligen Aufbruch und um 12.00 Uhr war der Spuk bereits vorbei. Ein einzelner Teilnehmer besuchte noch einmal die Aussichtsplattform des Münsters „U. L. Frau“, leistete sich ein Eis und skizzierte den vorliegenden Meetingbericht, bevor er im Bahnhof verschwand.
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