Der Tempel des Horus

Der Tempel des Horus

Habt ihr euch nicht auch gefragt, warum die Feder im Tempel des Horus mit 1 bis 4 Litern Wasser abgewogen werden kann? Mir kam das sehr unlogisch vor. Daher habe ich nachgeforscht.

Ich habe jetzt die Erklärung!!
Es handelt sich um das Totengericht.
Das göttliche Richtergremium tagt in der „Halle der vollständigen Gerechtigkeit“, wo Diesseits und Jenseits sich berühren. Dort steht eine große Waage, auf der unter Aufsicht des schakalköpfigen Anubis und des Schreibergottes Thoth das Herz des Verstorbenen gewogen wird. Das Herz galt den Ägyptern als Zentrum der Persönlichkeit, als Sitz von Verstand, Willen und Gewissen. In der anderen Waagschale liegt eine Feder, Symbol der Gerechtigkeitsgöttin Maat, der göttlichen Ordnung. Nur wenn das Herz mit der Maat im Gleichgewicht ist, hat der Tote die Prüfung bestanden.

Das irdische Verhalten eines Menschen wird hier also gemessen am Ideal der himmlischen Gerechtigkeit. Nur sehr wenige Menschen wären einer solchen Prüfung gewachsen.
Alle fürchten diese Prüfung, denn neben der Waagschale steht die „Große Fresserin“, ein Monster oder Dämon, zusammengesetzt aus Krokodil, Raubkatze und Nilpferd, bereit denjenigen zu verschlingen, dessen Herz sich als zu schwer erweist.

Angkor Wat

Angkor Wat

Angkor Wat ist ein riesiger Tempel in Kambodscha.
Für die Menschen in Südostasien (Khmer) ist er in etwa das, was Rom für die Christen ist. In ihm sind Tempel Schrein, Mausoleum und Observatorium in einem Gebäude vereinigt.
Der Tempel steht in einer etwa 200km² großen Tempelanlage namens Angkor, er selbst umfasst ca 50.000m².
Der Tempel heute: Fragt man die Menschen dort nach den Erbauern, sagen Sie es wären Riesen oder der König der Engel gewesen. Betrachtet man die Ausmaße dieses Tempels, ist es schwer zu glauben, dass er von Menschenhand geschaffen wurde. Von weitem sieht man schon die fünf Türme des Tempels, die den Berg Meru, das Zentrum des Universums der Hindu, symbolisieren. Die Wasserbecken im inneren stilisieren die Ozeane und die äußere Mauer gilt als Grenze der Welt.

Kurz: In Angkor Wat ist das Nationalbewusstsein der alten Khmer verankert.

Verschlungene Korridore, düstere Galerien und und Wälder aus Säulen geben dem Heiligtum einen einen schaurigen, aber eigentümlichen und faszinierenden Charme – der Geschmack von Ms. Croft wurde hiermit genau getroffen. Denn hier wurde sie von ihrem Mentor Werner v. Croy unterrichtet.
Als 1430 die Siamesen einfielen, gaben die Khmer die Tempel auf. So verschlang der Dschungel mit der Zeit den prachtvollen Tempel. Heutzutage wird er nur von Kunsträubern heimgesucht und Stück für Stück abtransportiert und für hohe Schwarzmarktpreise verhökert. Die Regierung und das Amt für Denkmalschutz sind machtlos.

Der Tempel von Karnak / Die große Hypostyle Halle / Der heilige See

Der Tempel von Karnak

Wo heute jeden Tag Abertausende von Besuchern angesichts der gewaltigen Architektur von Karnak in Bewunderung erstarren, schlug einst Jahrhunderte lang ds religiöse Herz des Landes. Der gesamte Tempelkomplex wird aus drei eigenständigen Bezirken gebildet, wobei jeder mit einer Umfassungsmauer aus ungebrannten Nilschlammziegeln ausgestattet ist. In seinem Zentrum liegt das Areal des sehr großen AMun-Tempels, der eine Grundfläche von 123 ha bedeckt. Unmittelbar nördlich schließt sich der wesentlich kleinere Bezirk des Month an, der alten Ortsgottheit von Theben.
Das andere Nachbarheiligtum der Göttin Mut wurde im Süden des Amun-Heiligtums gegründet und isr mit diesem über eine Sphingen-Allee verbunden.
Allein das System der Prozessionsstaßen auf dem thebanischen Ostufer umfasste mehrere Kilometer, die von nahezu 1300 Sphinxfiguren flankiert wurden. Die Geschichte von Karnak, die archäologisch nachgewiesen werden kann, beginnt im frühen Mittleren Reich und reicht bis in die römisch-griechische Zeit.
Die Anlage besitzt zwei Achsen, von denen die eine ost-westlicher Richtung als Hauptachse vom Allerheiligsten bis zum bis zum ersten Pylon führt. Die Nebenachse ist der Kultweg zum Mut-Bezirk.
Der Amun-Bezirk beherbergt innerlich noch zahlreiche weitere Tempel. Unter anderem die:

Die große Hypostyle Halle

Der gigantische Baukörper bedeckt eine Fläche von von über 5400m² und besteht aus ^insgesamt 134 Papyrussäulen. Drei überhöhte Mittelschiffe werden von zwei Reuhen zu je sechs Pflanzensäulen mit geöffnetem Kapitell (h = 21m; Durchmesser = 3,50m) getragen, während die tiefer liegenden 14 Seitenschiffe darstellen. Eine Säule erreicht ein Gewicht von bis zu 70t.

Bilder aus dem 19. Jahrhundert dokumentieren den damaligen Zustand des großen Säulensaales mit den dort angewachsenen Schuttemengen, umgestürzen Säulen und herabgefallenen Architravblöcken. Ausgedehnte Fundamentschäden führten dann am 3. Oktober 1899 unter ohrenbetäubenden Donner zum Einsturz dieses Weltberühmten Bauwerks. Jahrzehnte vergingen bis zu seiner Wiederherstellung. Auch ein wichtiger Bestandteil des Tempels ist:

Der heilige See

Der Heilige See hat die Maße: 120 x 77 m und ist somit der größte Tempelsee in ganz Ägypten.
Zahlreiche Treppen führen zum Heiligen See hinab, der heute vom Grundwasser gespeist wurde.
Er diente zunächst den Reinigungsriten der Priesterschaft und als Reservoir für das im Kult verwendete Spendenwasser diente. Zusätzlich fanden hier rituelle Bootsfahrten statt, wie uns ein Text aus Karnak belehrt: »Es machte meine Majestät für ihn einen See zum Rudern des Gottesleibes (König) in ewiger Arbeit, um seine Wasserfahrt darauf zu machen an seinen großen Festen des Jahresanfangs«.
Im Gelände des Tempelsees wurden Wirtschaftsanlagen entdeckt, unter denen sich ein Geflügelhof befand. Denn neben dem Widder galt das die Gans als heiliges Tier des des Reichsgottes Amun.

Die Stadt der Toten

Die Stadt der Toten oder auch die Totenstadtliegt am Fuße des Mokattam-Gebirges. Heute ist sie mit dem modernen Häusermeer zusammengewachsen.
Es finden sich einige der beeindruckendsten Zeugnisse islamischer Baukunst hier. Der nördliche Friedhof wird von den sogenannten »Kalifengräbern« bestimmt, wobei es sich um die Mausoleen der Burgi-Mamlukensultane und ihrer Angehörigen handelt. Besonders eindrucksvoll sind die Grabmoscheen mit überreichen Baudekor.

Das Senet-Spiel

Das Senet-Spiel

Das Senetspiel ist ein Brettspiel für zwei Personen, das seit der Frühzeit sehr beliebt und durch Funde belegt war. Es hat eine religiöse Bedeutung: Die Bewegung mit den Spielsteinen über das Spielfeld wurde gleichgesetzt mit dem Weg des Toten durch die jenseitige Welt, und der Gewinn des Spieles garantierte die Wiedergeburt des Verstorbenen.