Lara Croft and the Guardian of Light im Arcade Look & Feel

Lara Croft and the Guardian of Light im Arcade Look & Feel

Gestern noch berichteten wir euch vom kommenden Tomb Raider Spiel „Lara Croft and the Guardian of Light“ und rätselten, um was sich bei diesem Schnellstarter ohne den Titel „Tomb Raider“ handeln könnte. Gamespot weiß mittlerweile mehr und hat einen ausführlichen Artikel zum Thema mit einigen Screenshots aufgesetzt. Hier eine Zusammenfassung von dem, was euch erwartet:

Lara Croft and the Guardian of Light (GoL) wird lediglich parallel zum „richtigen“ Tomb Raider Spiel entwickelt, dessen Release noch nicht absehbar ist. Bei GoL handelt es sich um eine Low Budget Produktion, ein Spiel im Arcade Stil mit fixierter Kamera, Multiplayer-Option (1-2 Spieler) und Fokus auf Metzeln und Highscores. Ganz klar, wessen Idee dies war: Die Japaner stehen auf Arcade und Square Enix hat sich hier zum feierlichen Start im Tomb Raider Business direkt was überlegt, um die Fans mal aus ihrem Wachkoma herauszukitzeln.

Das noch diesen Sommer erscheinende Downloadgame spielt in Zentralamerika, dem Reich der Mayas. Die Screenshots zeigen typische Tomb Raider Schauplätze: Ruinen, Fallen, Gräber und alte Gebäudekomplexe der Maya inmitten des Dschungels. So kommt es denn auch, dass Lara von einem Stammesangehörogen der Mayas begleitet wird, ihrem Partner Totec. Totec kann Lara dank seiner Körperkraft helfen, an hoch gelegene Absätze zu gelangen, außerdem hilft er ihr beim Lösen von Puzzles, welche als Abwechslung zu den Kämpfen in ungestörten Gräbern gelöst werden müssen. Die Rätsel sind so konzipiert, dass sie in Teamarbeit gelöst werden müssen, sprich Lara und Totec müssen zusammenarbeiten.

Das Kampfssystem ist wie in einem Arcadegame denkbar simpel: Draufhalten und schießen. Als Waffe trägt Totec tödliche Wurfspeere mit sich, die er unter anderem in Wände rammen kann, um Lara eine Klettermöglichkeit zu schaffen. Lara selbst erscheint in verschiedenen Outfits und mit ihren zwei 9mm Pistolen, die uns wieder mit unendlicher Munition beglücken und ist natürlich auf der Suche nach einem Artefakt. Das Artefakt ist der „Mirror of Smoke“ (zu dt.: Der Spiegel des Rauchs), ein uraltes Artefakt von mysteriöser Macht. Ihre Gegner sind blutrünstige Untote, gigantische Salamander und vieles mehr, was der böse Geist Xoxolt hervorgebracht hat. Xoxolt wiederrum ist ein Werk des gefürchteten Artefaktes und so gilt es wohl, diesen zu vernichten und das Artefakt gleich mit, oder es zumindest sicher zu bergen. Gamespot bezeichnet die Story von GoL als leichte Hollywoodkost, mit dem Hinweis, dass es sowieso ums Entledigen der Gegner geht, nicht mehr.

Screenshot aus Lara Croft and the Guardian of Light

Interessant wird es wieder bei der Multiplayer-Option. Der Spieler kann sich entscheiden, allein als Lara zu spielen, oder einen zweiten Spieler einzuladen, der die Rolle des Totec einnimmt. Inwiefern hier Spielraum zum Rollentausch ist, wurde im Artikel nicht erwähnt. Das Einladen eines zweiten Spielers wird zu jedem Zeitpunkt sowohl lokal als auch online möglich sein.

Die Grafik ist natürlich mit einem Tomb Raider Underworld nicht vergleichbar, jedoch weit entfernt von klassischer Arcadegrafik. Die Pflanzen bewegen sich im Wind und die Umgebung reagiert auf den Spieler, wenn er passiert.

Ob das Spiel plattformübergreifend erscheinen wird, ist nach wie vor unklar, doch wahrscheinlich.

Nun seid ihr gefragt: Was haltet ihr von dem Konzept? Schadet es dem Tomb Raider Franchise, ein GoL auf den Markt zu bringen, welches einem ganz anderen Genre zugeordnet werden muss oder könnte dies der Serie dazu verhelfen, wieder vermehrt ins Gespräch zu kommen?
Und: Haben Tomb Raider Spieler Spaß an Highscore-Spielen mit einem Balleranteil von 90% oder ist genau das Fehlen dieser Komponenten das, was Tomb Raider für uns interessant macht?

Ich freue mich über zahlreiche Kommentare!

Eure Minerva

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Noch 2010: Lara Croft and the Guardian of Light

Brisante Neuigkeiten von Square Enix Europe: Der Titel des kommenden Tomb Raider Spiels steht fest und der Release für den Download ist bereits für diese Jahr geplant!

Darrell Gallagher, General Manager bei Crystal Dynamics: „Dies ist ein wirklich aufregendes Projekt für Crystal Dynamics, wir haben etwas komplett Neues erschaffen, was sich sehr von dem abhebt, was die Leute erwarten würden. Lara Croft ist ein Kultcharakter der Videospiele, mit Lara Croft and the Guardian of Light haben wir etwas kreiert, was wir für eine wirklich originelle digitale Erfahrung halten.“

 

Die Worte „komplett neu“ und „originell“ sind durch die Promotion der letzten Tomb Raider Teile absolut überstrapaziert – da heißt es nur: Abwarten, was wirklich kommt. Doch was bedeutet der schnelle Release, so kurz nach Tomb Raider Underworld und die ausschließliche Erwähnung der Downloadversion? Werden wir ein Spiel in der Hand halten, oder geht es hier um einen Exkurs, ein 2-Stunden Spielerlebnis, welches ausschließlich als Download angeboten wird? Offen gesagt: Bei der kurzen Entwicklungszeit wäre das unter Umständen die einzig sinnvolle Schlußfolgerung. Bleibt nur zu hoffen, dass diesmal jede Plattform bedient wird. Doch ganz davon ab: Das Logo sowie Titel des Spiels machen neugierig. Die Optik lässt an einen alten Buchumschlag, an Gladiatoren, Schwerter, Magie, Altertum und ein fulminantes Finale denken.
Der „Guardian of Light“ (zu dt.: Der Wächter des Lichts) könnte der Name des Gegners sein, auf den Lara treffen wird. Es könnte sich aber ebenso um einen Verbündeten oder ein Artefakt handeln. Der Begriff „Wächter des Lichts“ wird immer wieder als Synonym für Engel verwendet, was eher gegen die Rolle des Gegners sprechen würde. Möglicherweise taucht hier eher eine Figur im Titel auf, die auf passive Weise in der Story eine Hauptrolle einnimmt. Auch auffällig: Im Logo steht in großen Lettern Lara Croft, doch der eigentlich Name der Serie, nämlich Tomb Raider, taucht nicht auf – ein Indiz mehr, dass es sich hier um einen eigenständigen Level handelt.

Mehr zum neuen Spiel werden wir wohl spätestens am 9. März erfahren, wenn das Spiel streng geheim hinter geschlossenen Türen auf der Games Developers Conference gezeigt wird und Keir Edmonds (Group Community Manager SE) dafür sorgen wird, dass auch wir Fans etwas davon haben.

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Deine Stimme für die erste Lara Croft Straße der Welt

Die Stadt Derby, Heimatstadt unserer einstigen Spieleschmiede Core Design, hat auf ihrer Webseite eine Umfrage veröffentlicht, die über die Benamung einer neuen Straße entscheiden soll. Mit dabei: Der „Lara Croft Way“, der mit aktuell 93% der Stimmen die Nase vorn hat. Es scheint also so gut wie sicher, dass Lara dieses Rennen macht, doch die Umfrage läuft noch bis zum 31. Januar und wer weiß, vielleicht haben sich bis dahin alle Sportbegeisterten für Steve Bloomer mobilisiert. Also heisst es: Ran an den Speck und für Lara, den berühmtesten Export Derbys abstimmen!

> Zur Abstimmung

Lara Croft and the Guardian of Light im Arcade Look & Feel

Eric Lindstrom über Laras Charakter

Unter dem Titel „Who is the real Lara Croft?“ verfasste Eric Lindstrom im November 2008 einen Blogeintrag auf Edge, wo er den Charakter von Lara Croft beschreibt. Eric Lindstrom war Lead Game Designer und Creative Director bei Crystal Dynamics im Zeitraum 2003-2009 und wurde durch zahlreiche Interviews zu Tomb Raider Underworld bei den Fans bekannt. Genauso wie durch das kleine Kätzchen, was er mit ins Crystal Büro brachte, aber das ist eine andere Geschichte…

Heute geht es um seinen Blogeintrag – es handelt sich dabei um den einzigen Eintrag – auf den wir nun mit einiger Verspätung gestossen sind, doch das macht ihn nicht minder interessant.
Ihr könnt den Eintrag komplett lesen, indem ihr auf diesen Link klickt – oder ihr lest weiter für die deutsche Zusammenfassung.

Einleitend sagt Lindstrom: „Wenn man Lara Croft betrachtet, erkennt man grundlegende Persönlichkeitszüge, die sie von Anfang an hatte. Sie sind noch immer der Kern ihres Wesens.
Dazu zählt er Laras starken Charakter, ihre Furchtlosigkeit, ihre Willenskraft – aber auch ihre Höflichkeit und ihre coole Art, mit unbequemen Individuen umzugehen.

„Aber“ sagt Lindstrom, „sie ist nicht zweidimensional. Sie ist interessant, denn ihre Persönlichkeit wird unterschiedlich wahrgenommen[…]Es gibt Leute, für die ist Lara eine Heldin im Hollywood-Sinne und es gibt viele andere, die sie als Antiheldin betrachten[…]“

Weiterhin sagt Lindstrom, dass Lara in all den Spielen, die erschienen sind, im Grund dasselbe getan hat (sie nimmt was sie kriegen kann, auch wenn es Leben kostet), doch all die Rollen, die sie gespielt hat – sei es in den Spielen oder in den Filmen – haben teils die Auffassung des Publikums gegenüber Lara Croft verändert.

Eric Lindstrom kommt auch darauf zu sprechen, welche Rolle das Geschlecht spielt: „Wir definieren ihre Charakter ganz klar als weiblich, feminin und attraktiv, doch dies sind ihre naturgegebenen Attribute. Das sind nicht die Dinge, über die Lara sich definiert und daher auch nicht die, über die wir Lara Croft definieren.[…]Wir konzentrieren uns sehr auf die Stärke und Unabhängigkeit ihres Charakters und das ist das Geheimnis ihrer unsterblichen Anziehungskraft. Es gibt den Leuten Respekt vor ihr, den sie nicht vor Heldinnen bekommen, deren Kleidung aussieht wie ein verschütteter Eimer Farbe. Es ist erstens etwas, das ihren Charakter stark macht und zweitens etwas, was ihr eine faszinierende und ungewöhnliche Persönlichkeit verleiht und diese Kombination ist es, die sie zu einer Gewinnerin macht.

Attribute, die alters- und geschlechtsübergreifend einen interessanten Charakter schaffen.

„Wenn es zu der Frage kommt, ob Lara ein gutes Rollenmodell ist, werden meist ihre Stärke und Unabhängigkeit herangezogen. Doch was ich nicht so oft höre, was aber für uns intern sehr wichtig ist, ist, dass sie sich niemals ihres eigenen Sexappeals bewusst zu sein scheint, dass sie es nie als Mittel oder Waffe in irgendeiner Situation einsetzt.

 

Quelle: http://www.edge-online.com/blogs/who-the-real-lara-croft